Seit 2014 ermittelt die Gesundheitsförderung Schweiz zusammen mit der Universität Bern und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften die Auswirkungen von arbeitsbedingtem Stress auf die Gesundheit und die Produktivität von Erwerbstätigen. Stress entsteht, wenn zwischen den wahrgenommenen Arbeitsbelastungen (z.B. mehr anspruchsvolle Aufgaben in kurzer Zeit erledigen oder hohe Anforderungen an die Flexibilität) und Ressourcen (z.B. Wertschätzung oder unterstützendes Vorgesetztenverhalten) ein Ungleichgewicht besteht. Der Job-Stress-Index stellt dar, in welchem Verhältnis die Belastungen bei der Arbeit zu den Ressourcen stehen. Je höher die Zahl, desto höher die Arbeitsbelastung im Vergleich zu den Ressourcen. Wie bereits in den Vorjahren ist der Durchschnitt des Job-Stress-Index im Jahr 2020 leicht gestiegen.

Die höchsten Stress-Werte weisen Arbeitnehmende zwischen 16 und 24 Jahren auf. Sie leiden vor allem unter qualitativer Überforderung, sozialem Stress mit Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen, hohem Zeitdruck und unsicherer Zukunftsplanung. Führungskräfte erleben eine ähnlich hohe Arbeitsintensivierung. Aufgrund ihrer Position verfügen sie jedoch über mehr Ressourcen, um den arbeitsbedingten Belastungen zu begegnen. Aufhorchen lässt, dass die Belastungen bei drei von zehn Arbeitnehmenden grösser sind als ihre Ressourcen. Darüber hinaus ist fast die Hälfte der von Stress betroffenen Arbeitnehmenden emotional leicht bis sehr erschöpft. Auf Dauer können solche Arbeitsbedingungen zu gesundheitlichen Problemen führen. Emotionale Erschöpfung ist zum Beispiel ein Hauptmerkmal von Burnout.

Ausserdem erhöht arbeitsbedingter Stress das Risiko für Absentismus und Präsentismus. Ersteres bedeutet, dass Arbeitnehmende aufgrund der hohen Belastungen und der mangelnden Ressourcen der Arbeit fernbleiben. Letzteres, dass Arbeitnehmende zwar zur Arbeit gehen, aufgrund von Gesundheitsproblemen jedoch eine verminderte Leistung erbringen. Dadurch entstehen hohe betriebswirtschaftliche Kosten. Mit einem systematischen Gesundheitsmanagement können Betriebe den arbeitsbedingten Stress reduzieren und damit die Produktivität steigern. Die Beratenden von stressNOstress unterstützen Sie gerne auf diesem Weg.